Aus der Eintragung im Zehntenregister von 1230 des Bischofs Gottschalk von Ratzeburg (1229 - 1235) geht hervor, dass die Pfarrei und das deutsche Dorf Lütau schon um 1230 bestanden. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass Lütau viel älter ist.
So deutet der ursprüngliche Name (Lutowe) auf seine Gründung durch einen slawischen Bauern hin, der der Ansiedlung seinen Namen (oder Spitznamen) gab. Lutowe oder auch L'utov kann etwas frei mit "Ort des L'ut" oder "Dorf des wilden Mannes" übersetzt werden. Aber, um Missverständnissen vorzubeugen, die Namensgebung liegt schon sehr lange zurück.
Die etwa 700 Einwohner zählende und 1100 Hektar große Gemeinde liegt im Südosten Schleswig-Holsteins an der Bundesstraße 209 zwischen Schwarzenbek und Lauenburg. Nach Gründung der Ämter 1948 war Lütau bis zur Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Lauenburg 1969 Sitz des Amtes Lütau.
Der Ort hat eine betreute Grundschule, eine evangelische Kirche und zusammen mit der Gemeinde Wangelau einen Kindergarten sowie eine Kinderkrippe. Die Versorgung der Gemeinde mit Trinkwasser und Erdgas obliegt den Stadtwerken Lauenburg; die Abwässer werden in einer eigenen Anlage geklärt.
Noch ist Lütau sehr bäuerlich strukturiert, was hoffentlich noch lange so bleibt. Es existieren in Lütau noch 8 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe. Doch auch Handwerk und Gewerbe sind hier vertreten; so gibt es eine Gaststätte, einen Tischlereibetrieb, eine Möbelrestaurationswerkstatt, ein Land- und Kommunaltechnisches Lohnunternehmen, eine Lehmwerkstatt, einen Hersteller von Haushaltswaren, eine Versicherungsagentur und eine Süßmosterei, deren Produkte auch überregional sehr geschätzt werden. In einem Einkaufsladen können sich die Bürger mit dem Notwendigsten versorgen. Mit einem Geldautomaten, einem Kontoauszugsdrucker und mit der Annahme von Überweisungen (Briefkasten) stellt die Raiffeisenbank Lauenburg vor Ort eine monetäre Mindest-Dienstleistung sicher.
Das gesellschaftliche und kulturelle Leben im Ort wird weitgehend vom Schützen- und Sportverein sowie von der Freiwilligen-Feuerwehr getragen. Hinzu kommen ein Skatklub und einige Kegelklubs. Der Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens in Lütau ist das Volk- und Schützenfest, welches alljährlich im September gefeiert wird.
Lütau ist ein sehr schöner Ort, und seine Reizvolle Gemarkung mit ihren Wirtschafts- und Wanderwegen lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Nach einem solchen Spaziergang werden Sie als Besucher von der guten, preiswerten und freundlichen Bewirtung in der Lütauer Gaststätte begeistert sein. Hier wie auch in einigen privat vermieteten Zimmern können Sie auch übernachten.